Mit Bonny unterwegs ...#7

08.01.2021

Guten Morgen, wir möchten nicht aufstehen! Weil, dann müssen wir abbauen und an das Losfahren denken und das wollen wir nicht wirklich. Also was soll es, wir können es eh nicht aufhalten. Raus aus den Federn! Wir wagen noch einmal den Versuch draußen zu frühstücken. Es gelingt uns ohne Wespen. Vermutlich lag es daran, dass die Sonne noch nicht über den Berg schien und die Wespen nicht im Schatten mit uns frühstücken wollten.

Nach der Stärkung beschließen wir, dass zwei von uns Bonny abfahrfertig machen und einer geht abwaschen. Das LOS entscheidet. Anna und Marie machen Bonny bereit. Ich = Glückskind, geh abwaschen. Ach was! So, Fahrräder auf den Gepäckträger geschnallt, Frischwasser aufgefüllt, Stromkabel eingerollt, Fenster und Luken geschlossen und alles transportsicher verstaut. Auf dem nächsten Stellplatz am Abend ist uns noch eingefallen, dass niemand an die Gasflaschen gedacht hat. Sie sollen zur Fahrt zugedreht sein. Falls es zu einem Unfall kommt, können sie explodieren. Oh nein! Glück gehabt! Wir entleeren noch einmal den Grauwassertank und den Tank mit dem "Goldenen Saft" :-). An der Rezeption geben wir die Gästekarten und den Schlüssel ab, holen uns die Kaution und bezahlen den verbrauchten Strom. Und dann Abschied vom schönen Ruby-Campingplatz - sehr zu empfehlen.

Jetzt fahren wir natürlich noch nicht Richtung Heimat, sondern werden den Samstag noch so lange wie möglich, hier bei wunderschönem Sonnenschein nutzen, bis die Schlechtwetterwolken aufziehen. Was kann man bei dieser Hitze gut unternehmen? Man hält sich in der Klamm auf! Das machen wir in der Breitachklamm, die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. Gigantisch, was die Wassermassen im Laufe der Zeit geschaffen haben. Wir waren nicht die Einzigen, die diese Idee haben. Die Menschenschlange schiebt sich durch die Klamm. Die Temperaturen sind, wie erwartet, sehr angenehm kühl. Die Klamm ist quasi als Einbahnstraße zu nutzen, es gibt kein Zurück. Die Wanderung endet in einem Rundweg wieder am Parkplatz. Wir stellen fest, es war ein guter Zeitpunkt, den wir gewählt haben. Jetzt staut sich eine Blechlawine vor dem Parkplatz in der größten Hitze, um einen Platz zu bekommen. Wir fahren los. Nun haben wir noch Zeit und können die Heini-Klopfer-Skiflugschanze besuchen. Gesagt getan. Bonny bringt uns ganz entspannt dorthin. Parkschein gezogen und zu Fuß die Richtung zur Schanze eingeschlagen. Oh, was ist hier los? Keine Menschenschlange vor der Kasse? Wir betreten die Gondel, die auf Schienen ziemlich steil nach oben fährt. Nach der Zwischenstation werden wir in einem Aufzug im Inneren der Schanze nach oben transportiert. 70 m über dem Boden genießen wir die sagenhaft schöne Aussicht in die Oberstdorfer Bergwelt und über den Freibergsee. Es ist nur schön und soll nicht aufhören. Mit unseren Kameras halten wir all das Schöne fest und nehmen es mit nach Hause. Nun geht es wieder abwärts und eine kleine Wanderung zum Freibergsee ist auch noch drin. Uns ist nämlich eingefallen, dass die Parkuhr um 15.00 Uhr abläuft. Zu dumm, aber irgendwann müssen wir adieu sagen. So schlimm ist es dann auch nicht, weil, die ersten dicken Wolken ziehen auf. :-)

In das Navi geben wir "nach Hause" ein. Die letzten Blicke sagen Tschüss zu unseren geliebten Bergen. 3 Stunden bis nach Itzelberg. Unsere App "park4night" rät uns zu diesem kostenlosen Stellplatz für Wohnmobile. Am Imbiss am Itzelberger See essen wir Abendbrot. Heute müssen es mal Pommes, Fischbrötchen, Tintenfischringe sein. Hat alles sehr lecker geschmeckt. Zur Verdauung gehe ich noch eine Runde am See entlang, Anna telefoniert mit Oma Edith und erfährt die neuesten Nachrichten. Marie mischt schon mal die Karten und stellt die angefangene Flasche Wein von gestern Abend bereit. Weil wir kein Geschirr einsauen wollen, trinken wir gleich aus der Flasche :-). Weil wir auch heute wieder ziemlich geschafft sind, begeben wir uns bald in die Waagerechte und schlafen bald ein.

Heute ist Sonntag. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in Richtung Heimat. Anna und Marie übernehmen das Fahren. Ich nutze schon mal die Zeit und schreibe hinten am Tisch an meinem Blog. Bonny rollt entspannt die Kilometer weg. Ohne Stau endet die Fahrt gegen 15.30 Uhr bei uns auf dem Hof. Auf uns wartet schon Kaffee und Pfirsichtorte. Was für ein Empfang. Nach kurzen Erzählungen machen wir uns gleich ans Werk und räumen Bonny restlos aus. Marie saugt, wir räumen schon mal drinnen alles an Ort und Stelle. Während ich Bonny von innen putze, bereitet Anna das Abendbrot vor. Wir essen mit Oma gemeinsam. Es gibt mitgebrachten leckeren Allgäuer Käse - mehr braucht man nicht. Am nächsten Morgen bringen Anna und ich Bonny von außen auf Hochglanz. Dafür erweisen sich die Wischmops als hervorragend. Mit Regenwasser vom Schaum befreit und trocken gewischt. Fertig! Aber wir auch! :-) Trinkwasser auffüllen, Grauwasser weg, "Goldner Saft" weg und losgeht es für Bonny in seine Heimat. Herr Strenzke erwartet uns für die Übergabe. Alles gut verlaufen, keine Beanstandungen. Das uns zwei Fensterriegel kaputt gegangen sind, haben wir schon per Whatsapp, mit einem Link für die Nachbestellung, geschrieben. So ist er für die nächste Vermietung gleich vorbereitet. Also ein großes Lob an Caravan-Kolkwitz, wir würden es wieder tun!

Fazit: Es war ein wunderbarer Urlaub. Wir haben mit Bonny 2.300 Kilometer zurück gelegt, so viel gesehen und erlebt. Wir konnten mit der Sonne uns an den Orten aufhalten, die wir mal sehen wollten. Es war anstrengend! Unser Vorteil: das Fahren konnten wir uns zu dritt teilen. Anna und Marie: Campen ist nicht unser Ding. Meins schon, es erinnert mich an meine Kindheit. Ich habe es genossen. Ich sage DANKE an meine Mädels, dass sie diese Erfahrung mit mir geteilt haben. Ich liebe Euch!